Pünktlich zur Herbst- und Apfelzeit wollen wir uns dem Inneren des Apfels, also dem Kerngehäuse widmen. Gerade für Essbares haben sich ja zahlreiche und erstaunlich unterschiedliche regionale Bezeichnungen etabliert. Auch für den Rest vom Apfel trifft das zu. Wir stellen mal einige vor.
In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen sagt man gern „Griebsch“, „Kriebsch“ oder „Grips“. In Nordthüringen sind die Varianten „Krebs“ oder „Apfelkrebs“ verbreitet, auch „Appelpuhl“ oder „Apfelknust“. Berlin und Brandenburg bevorzugen „Apfelgriebsch“ und hier und da das putzige Wort „Grübsche“.
Manche Begriffe klingen eher niedlich („Knirps“, „Butzen“), andere ein bisschen unappetitlich („Kröse“, „Krotze“). Die interne Umfrage in der Redaktion ergab, dass jede von uns aus ihrer Heimat maximal zwei Begriffe kannte und das Erstaunen groß war ob der unüberschaubaren Anzahl, die es zu geben scheint.
Gemeinsame Favoriten fanden wir dann aber auch, und sie kommen, wie viele andere schöne Wörter, aus der Schweiz: „Gräupschi“ und „Bütschgi“.
Stellt sich noch die Frage, ob man das Innere des Apfels nun mitessen kann oder nicht. Also, man kann, nur bei den Apfelkernen muss man Maß halten. Man sollte das „Nüssel“, „“Gürpsi“ oder „Hünkelbein“ jedenfalls nicht vergeuden, da steckt viel Gesundes drin. Aber das ist ein anderes Thema.
Ariane Linde