Bernd Kebelmann liest aus „Spuren im Stein“ (erschienen bei Trafo), dem dritten Teil seiner Familiensaga aus der Industriegemeinde Kalkdorf. In den 1920ern gab es dort den Heinitzsee, den “schönsten märkischen See”, der zum beliebten Drehort der UFA wurde. Kalkdorf wurde von Berühmtheiten wie Henny Porten und Fritz Lang frequentiert. Deren Stummfilmarbeiten spielen eine wichtige Rolle in dem Roman, der durch historisch Authentizität und eine mitreißende Geschichte besticht.
Bernd Kebelmann wurde 1947 in Rüdersdorf bei Berlin geboren und arbeitet als Industriechemiker, bis ihn seine fortschreitende Erblindung zur Literatur führte. Seine literarischen Features über Johannes Bobrowski, Günter Eich oder Erich Fried wurden u.a. vom RBB, DLF, NDR und dem WDR ausgestrahlt. Mit den Projekten “Tastwege” (tastwege.de) und “Lyrikbrücken” (lyrikbruecken.de) rief er zwei innovative Literatur- und Kunstprojekte ins Leben, die sich mit blinden Künstlern und der Vielfalt des Tastsinns beschäftigen.