Im brandenburgischen Nauen steht die weltweit älteste noch aktive Großfunkstation. Mit den weiteren Funkstationen in Kamina (Togo) und Windhoek (Namibia) bildete dieses Dreieck 1914 das Vorzeigeprojekt des Deutschen Reiches für den Ausbau seines kolonialen, imperialen Machtanspruchs. Mit der Spitzentechnologie eines globalen Telekommunikationsnetzes sollte die koloniale Herrschaft gesichert und das Deutsche Reich als „global player“ wahrgenommen werden.
Die Ausstellung beleuchtet erstmals die vielschichtige Geschichte aus drei erinnerungskulturellen Perspektiven. Mit drei für diese Ausstellung konzipierten künstlerischen Installationen von
Tuli Mekondjo (Namibia),
Madjé Ayité (Togo) sowie von
Frederike Moormann und Angelika Waniek (Deutschland)
werden neue Räume für die individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema eröffnet.